Aus unserer Arbeit ...
Staatliche Grenzen stellen Marktunvollkommenheiten dar, die die Wohlfahrt in den Grenzregionen potenziell mindern. Gründe sind unterschiedliche Verwaltungs- und Rechtssysteme, Wechselkursschwankungen, Zölle, multiple Infrastrukturen, infrastrukturelle Diskontinuitäten oder auch Sprache. Die EU Gemeinschaftsinitiative INTERREG wurde 1990 ins Leben gerufen, um soziale und ökonomische Friktionen und deren Folgen an EU-Binnen- und Außengrenzen zu mindern und um das Ziel der wirtschaftlichen Integration zu stärken. Im Oktober 2019 erhielt das Konsortium bestehend aus EureConsult (Echternach, Luxemburg), Dr- Dräger & Thielmann (Frankfurt) und PRAC (Bad Soden) den Forschungsauftrag für die Ex-ante-Evaluation des neuen INTERREG VI-A-Programms Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein. Die Aufgabe von PRAC war im Wesentlichen die Bewertung und Systematisierung des Indikatorensystems. Im Sommer 2021 und Frühjahr 2022 wurden im Rahmen weiterer Forschungsaufträge der Leistungsrahmen und die Indikatorik für das Förderprogramm überarbeitet. Ziel war die Erstellung eines kaskadenhaft aufgebauten Indikatorensystems mit einer evidenzbasierten Quantifizierung unter Berücksichtigung der Förderinputs. Auftraggeber ist das Regierungspräsidium Tübingen.
Im Rahmen eines Evaluationsauftrags des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW an die Arbeitsgemeinschaft VDI-Technologiezentrum, RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und PRAC wurden Literaturauwertungen und empirische Untersuchungen zur Klimarelevanz von neu geplanten Rechenzentren beigesteuert.
Auf der GfR-Sommerkonferenz NIERS in Krefeld wurde von R. Bergs (PRAC) eine gemeinsam mit Uwe Neumann (RWI) bearbeitete Untersuchung zu räumlicher Abhängigkeit beim Zipf-Gesetz für Städte präsentiert (Preprint: Stability of Zipf's law for cities and occult spatial dependence effects: A study on the OECD countries. ArXiv. 31 March 2025. http://arxiv.org/abs/2503.22463v2).
Gemeinsam mit Rüdiger Budde vom RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung war Rolf Bergs (PRAC) Gastherausgeber des Bands 42 Heft 2 der Review of Regional Research zum Thema "The potential of small-scale spatial data".
Publikation: Bergs, R. und Budde R. (2022) The potential of small-scale spatial data in regional science. Review of Regional Research Vol. 42(2)Laufende Projekte im Inland:
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Begleitende Evaluierung des ELER-geförderten ländlichen
Ent-
wicklungsprogramms (EPLR) 'EULLE' Rheinland-Pfalz 2014-2020:
Maßnahmen: (1) landwirtschaftliche Infrastruktur, (2) Infrastruktur im Steillagenweinbau und (3) Hochwasser-
schutz; zudem ökonometrische Wirkungsanalyse der einzelbetrieblichen Förderung auf Basis von Mikrodaten und Beratung bei der Bericht-
erstattung zur Partnerschaftsvereinbarung
(ein Projekt unter Leitung des Instituts für ländliche Strukturforschung a.d. Universität Frankfurt im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz) - Begleitende Evaluierung des
Wirtschafts- und Strukturprogramms im Rheinischen Revier (WSP):
Beiträge zur Bewertung der Programmindikatorik und zu räumlichen Datenanalysen, insbesondere Schadstoff- und Treibhausgas-Emissionen
(ein Projekt unter Leitung von VDI Technologiezentrum GmbH, in Kooperation mit dem RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen)
Projekte International:
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Fachberater des EENRD Evaluation Helpdesk
(DG AGRI) zu quantitativen Evaluationsmethoden
Zeitraum: seit 2014
Verantwortlich: Rolf Bergs -
Horizon2020-Forschungsprojekt „Rural-Urban Outlooks – Unlocking Synergies“
Bearbeitungszeitraum: 2017-2021
Verantwortlich und Projektmitarbeiter*in: Rolf Bergs, Moneim Issa, Karlheinz Knickel (06/2017-12/2020), Marina Kobzeva (06/2018-01/2019) - Ex-ante-Evaluation Interreg VI-A "Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein"
mit
Grenzregionen in Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein
Verantwortlich: Rolf Bergs, Moneim Issa
Laufzeit: 2019-2020; 2021